Halloween Party

"Süßes oder Saures?"
Am Abend des 31. Oktober ist es soweit: Auch in Deutschland ziehen jetzt die Kinder gruselig verkleidet durch die Straßen, klingeln an den Haustüren und bitten mit dem Schlachtruf „Süßes oder Saures“ um Süßigkeiten. Nicht überall werden sie mit Herzlichkeit begrüßt. Vor allem bei kleineren Kindern, sollten die Eltern mitgehen – oder man hat schon vorher mit Verwandten und Bekannten vereinbart, dass an diesem Abend die gruseligen Gestalten an der Haustüre klingeln. Die dann schon bereit gestellten Süßigkeiten zaubern so ein Lächeln auf die fantasievoll bemalten Gesichter.

Einladung
Das Gruseln muss schon schon mit der Einladung zur Halloween-Party beginnen, schließlich soll jeder Gast ahnen, was ihn erwartet. Man sollte auch immer daran denken, die Gäste an die Kostümpflicht zu erinnern. Die wohl herkömmlichste Form jemandem eine Einladung zukommen zu lassen ist ein entsprechende Einladung, die per Post verschickt werden sollte. Worauf man vor allem achten muss ist das Briefpapier, als Hintergrund für handgeschriebene Einladungen: rote Tinte auf gelblichem Papier oder silber/weiß auf schwarzem bzw. dunkelgrauen Papier sind besonders effektvoll. Man kann als Absender zum Beispiel auch Nosferatu wählen, der die Einladung aus seiner Gruft sendet, oder einen Zombie der seine „untoten“ Finger über das Papier geschmiert hat! Der eigentliche Text schließlich soll auch den Schrecken von Halloween vermitteln. Schon bei der Einladung muss klar sein, dass es ein „Abend des Grauens“ werden soll.

Kostüme
Vampir, Zombie, Gespenst, Hexe, Tod und alles, was man sich vorstellen kann, ist erlaubt, ja sogar erwünscht. Wichtig für einen entsprechenden Effekt sind die Details. Erst sie bringen die so wichtigen Gruseleffekte. Hat man sich für ein Kostüme entschieden, sollte man schon etwas Zeit investieren, um über seine Rolle nachzudenken. So sieht ein Zombie, der am Galgen gestorben ist (Striemen am Hals, leicht bläulichgraues Gesicht) anders aus, als einer der durch eine tödliche Krankheit (grüne Haut und gelbe/schwarze Eiterbeulen) das Zeitliche gesegnet hat. Oder die Hexe. Es kann eine Vodoo-Hexe sein (mit vielen Knochen, kaputter, zerissener Kleidung in „im Flair der Karibik“ und etwas tieferem Dekolleté) oder evtl. eine Kräuterhexe aus Fernost (kleine Flaschen mit bunten Flüssigkeiten (am besten etwas Alkoholisches) drin, getrocknete Kräuter, Schriftrollen usw.) oder eben die Märchenhexe mit Buckel und Hakennase. Hier gilt, wie bei allen deren Kostümen auch: Der Mut zur Hässlichkeit entscheidet über den Erfolg.

Neben den normalen Standard-Kostümen gibt es noch zahlreiche weitere, die leicht umzusetzen sind: Zum Beispiel das Technikmonster? Alte Platinen, Kabel, alles, was sich im Laufe der Jahre bei einem Computer angesammelt hat, so verarbeiten, dass man zum Beispiel verschiedene Kabel von den Schläfen in die Kleidung einfließen lässt, und dies alles mit silbernem Klebeband befestigen. Oder vielleicht gibt es auch ganz herkömmliche Verkleidungen, die mit entsprechenden Änderungen durchaus böse wirken können.

Mit am effektvollsten ist die „Wasserleiche“. Als Wasserleiche macht man immer eine gute Figur. Es braucht gar nicht viel, um die Gäste richtig zu schockieren!
Als Material braucht man grüne, weiße und rote Schminke, künstliche Algen, Blätter, Gräser, Moos, Gel und ein weißes Nachthemd. Zuerst muss man sein Gesicht weiß grundieren oder man mischt gleich weiße mit grüner Schminke und trägt die Farbe auf Gesicht und Hals auf. Sehr wichtig ist, dass man die Augen mit roter Farbe umrandet. Dann schmiert man sich viel Gel in die Haare, damit sie richtig strähnig werden. Jetzt muss man noch die künstlichen Algen, kleine Äste, Blätter, Moos geschickt am Kopf und in den Haaren platzieren. Zum Schluss zieht man ein weißes Nachthemd an und verschmiert es mit Erd- und Grasflecken. Das ist ein perfektes Outfit und keines der üblichen Kostüme.

Immer aktuell und kreativ ist das Teufelskostüm. Man braucht für den entsprechenden Effekt nicht sehr viel, und trotzdem sollte man sich bei der Auswahl der Kleider und beim Schminken etwas Mühe geben, um sich von anderen Teufeln auch zu unterscheiden. Man braucht weiße und rote Schminke, Gel, einen roten Lippenstift, schwarze Kleidung, bei Frauen sehr erotisch Netzstrumpfhosen und Rock. Bei Männern genügt ein schwarzes Hemd, schwarze Hose, rote Krawatte schwarzer oder roter Umhang, eine Peitsche oder ein Dreizack. Man schminkt sich Gesicht und Hals weiß und trägt den roten Lippenstift auf. Mit viel Gel die Haare nach hinten kämmen. Ein absolutes Muss ist die komplett schwarze Kleidung und der rote Umhang an. Die Reitpeitsche oder ein Dreizack komplettieren das Kostüm.

Dekoration
Auf Halloween-Partys verkleiden sich die Gäste als Hexen, Geister oder Gespenster - je gruseliger, desto besser. Dies muss auf jeden Fall auch für die Dekoration gelten, denn eine Halloween-Party ohne die entsprechende Dekoration, braucht man erst gar nicht zu beginnen. Schon vor dem Haus oder im Treppenhaus muss man für die richtige Einstimmung sorgen. Vogelscheuchen in Hexenkostümen oder als Skelett bekleidet und natürlich überall die gespenstischen Kürbislaternen, die man auch ins Fenster stellen kann. Das Fruchtfleisch der Kürbisse kann man für die unten beschriebene Kürbissuppe verwenden.

Kommen die Gäste in die „Halloween-Party-Zone“ ist eine gruselige Beleuchtung Pflicht. Man kann sich mit Einmachgläsern und Transparentpapier selbst Motive und Formen ausschneiden und auf Gläser kleben. Wichtig ist nur, dass es auf dem Glas – außer bei den Motiven selbst - keine durchsichtigen Stellen mehr gibt. Schwarzlicht kann die Wirkung noch verstärken. Nicht vergessen, dass man die Teelichte für Beleuchtung unangezündet in die Gläser stellt und erst dann mit einem großen Gasanzünder zum Brennen bringt. Grablichter können natürlich auch verwendet werden.

Grabsteine
Grabsteine gehören immer in den Partyraum. Man kann sie ohne großen Aufwand selbst herstellen und mit witzigen Texten beschriften. Es genügt Pappe, und je nach Zeit und Menge kann man beliebig viele Grabsteine basteln. Sie können auch unterschiedlich groß sein, sollten jedoch immer in Grau-Schwarz angemalt werden. Als Farbe eignet sich Dispersionsfarbe. Hinter den Grabsteinen können Luftballons mit gruseligen Gesichtern und dünnen weißen Tüchern – Totenhemden – hervor schauen. Man kann sie aber auch mit Helium gefüllt an der Decke schweben lassen. Dieser Aufwand lohnt sich, denn er zeigt, dass der Gastgeber bemüht war, seinen Gästen etwas Besonderes zu bieten.

Tischdekoration
Pflicht ist schwarzer Stoff, der etwas größer als der Tisch sein sollte. Kleine geschnitzte Kürbislichter, Kerzen, noch besser Grablichter, und die beklebten Gläser auf dem Tisch verteilen. Das Ganze immer wieder unterbrochen durch fluoriszierende Ameisen, Spinnen, künstliche Spinnennetze und entsprechende Servietten. Man muss aber darauf achten, dass die Gäste noch das Essen erkennen können, denn sonst verpufft so mancher Gag, den man in der Küche vorbereitet hat.


Rezepte
      „Gruselbowle mit eiskalter Hand“
Über eine leckere Bowle freuen sich deine Partygäste bestimmt! Richtig gruselig wird es, wenn plötzlich eine abgehackte Hand in der Bowle auftaucht! Man kann, egal wie, eine Bowle nach Belieben herstellen. Doch erst mit einer schwarzen oder roten Lebensmittelfarbe gemischt, wird der gewünschte Effekt erzielt. Und natürlich mit der abgehackten Hand. Hierzu nimmt man einen Gummi-Handschuh, wie man ihn überall bekommt. Diesen muss man wenden, damit die glatte Seite innen ist. Dann befüllt man ihn mit einem intensiven roten Getränk, am besten Sirup oder Kirschsaft, aber nur so weit, dass man ihn oben richtig fest zubinden kann. Jetzt kommt der Handschuh in das Gefrierfach. Bis er richtig durchgefroren ist, kann es bis zu 36 Stunden dauern. Dies muss man bei der Planung unbedingt bedenken. Man soll ihn unbedingt erst aus dem Gefrierfach nehmen, wenn auch die Bowle fertig ist, und ihn dann hineinlegen. Hat man ein größeres Bowlegefäß, kann man auch zwei „Hände“ gefrieren.

      „Gespaltenes Hirn“
Man kocht hierzu einen ganzen Blumenkohl, der mit Ketchup „verziert“ einem Hirn wirklich sehr ähnlich ist. Man kann in ihn auch ein Küchenbeil stecken, das ebenfalls mit Ketchup verschmiert sein muss.

      „Schwarzer Fingersalat“
Ein Nudelsalat mit schwarzen oder grünen Nudeln und als abgehackte Finger Würstchen, die man an einem Ende abreißen muss und mit Ketchup versieht. Als Fingernagel eignet sich Senf hervorragend.

      „Der Leichenschmaus“
Dieses Gericht erzielt seinen Gruseleffekt durch die schwarzen Spaghetti, die vom Hersteller schon mit der Tinte des Tintenfischs gefärbt wurden. Das Rot der Tomaten und das Orange der Karotten bilden einen tollen, gruseligen Kontrast zu den schwarzen Spaghetti. Die Silberzwiebel mit dem eingedrückten Pfefferkorn erwecken den Eindruck von Augen.
Zutaten für vier bis sechs Personen: 500 g schwarze Spaghetti, 300 g Krabben oder Gambas, 1 Dose pürierte Tomaten, 1 Zwiebel, 50 ml Weißwein, 1 Scheibe Speck, 1 Bund frische Kräuter (Oregano, Thymian, Basilikum), einige klein geraspelte Möhren und einige Silberzwiebeln zum Verzieren. Weiterhin 1 EL Olivenöl, Salz und Pfeffer sowie Chilipulver.
Zubereitung: Olivenöl erhitzen und die gehackten Zwiebeln, die geraspelte Möhren und den kleingeschnittenen Speck kurz anbraten und anschließend die Krabben/Gambas kurz mit dazugeben. Mit Wein ablöschen und die passierten Tomaten zufügen. Dann die frisch gehackten Kräuter dazugeben und etwas einkochen lassen. Anschließend mit Salz, Pfeffer und mit dem Chilipulver abschmecken. Währenddessen sollten auch schon die Spaghettis gar gekocht sein. Alles schön auf den Tellern anrichten und oben drauf noch die Silberzwiebelchen geben, in die jeweils ein dickes Pfefferkorn gedrückt wurde.

      „Hexensuppe“
Unverzichtbar an Halloween ist natürlich ein Kürbisgericht. Hier schwimmen Oliven mit einer Paprikafüllung oben auf der Suppe und wirken wie Augen.
Zutaten: 2 Zwiebeln, 1 Knoblauchzehe, 30 g Butter, 1 kg Kürbisfleisch, 1 Liter Gemüsebrühe, 1 Chilischote, 50 g frischer Ingwer, 250 g, Sahne, 200 g Crème fraiche, 6 Oliven mit Paprikafüllung, Salz und Pfeffer und Zimt. 
Zubereitung: Zwiebeln schälen und in grobe Stücke schneiden, Knoblauch schälen. Die Butter im Topf erhitzen, Zwiebelwürfel und den durchgedrückten Knoblauch dazugeben und anschwitzen. Kürbis würfeln und dazugeben. Mit der Brühe aufgießen und die ganze Chilischote hinzufügen. Ingwer schälen, raspeln und die Hälfte in den Topf geben. Bei schwacher Hitze 30 bis 40 Minuten köcheln lassen. Ist der Kürbis weich, die Chilischote entfernen und die Suppe mit dem Pürierstab fein pürieren. Sahne dazugeben und nochmals kurz aufkochen lassen. Mit den Gewürzen und dem restlichen Ingwer abschmecken. Aus der Creme fraiche mit einem Esslöffel Nocken abstechen, die Oliven halbieren und hineindrücken. Die „Augen“ auf die Suppe geben.

Spiele Tipp
     Ekliger Sack
Bevor das Spiel anfängt, müssen die sich eklig anfühlenden Dinge in einem kleinen Sack befinden, so dass kein Mitspieler sie sehen kann (also am Besten bereits vor dem Eintreffen der Gäste). Hier kommen beispielsweise getrocknete Pflaumen in Frage, verschrumpelte Karotten, geschälte Pilze, ein feuchter Schwamm. Auch hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Beim Spielstart wird dem ersten Spieler der gefüllte Sack gereicht. Dieser sucht sich nun (nur tastend, nicht sehend!) einen der sich darin befindlichen Gegenstände aus und fängt an, möglichst gruselig das Ertastete zu beschreiben. Hat der Spieler zum Beispiel die vertrocknete Pflaume ausgesucht, kann er behaupten dies sei ein herausgerissenes Auge, über das sich natürlich bestens eine Geschichte erzählen lässt. Erst nach dem Ende der Geschichte holt der Spieler den Gegenstand aus dem Sack und wird in der Regel selbst überrascht sein, wozu ihn seine Fantasie doch getrieben hat. Danach wird der Sack dann an den nächsten Mitspieler weitergereicht, der sich nun seinerseits eine Geschichte über den nächsten Gegenstand ausdenken muss.

Fazit
Man sollte bei allen Empfehlungen nicht vergessen, dass Halloween ein Fest der Fantasie ist. Die Möglichkeiten der Verkleidung sind grenzenlos, die Dekoration des Partyraums ohne Limit - aber immer gilt: Je mehr Grusel, desto gelungener die Party.

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