Dinge, die man schon immer mal wissen möchte

Unsere Rubrik "Wer Wie Was" soll Euch Dinge erklären, die ihr immer schon mal wissen wolltet. Schreibt uns, wenn ihr was erklärt haben möchtet.

Wann ist ein Pferd ein Pony?

Ponys und Pferde gehören zur selben Rasse. Es hängt allein von der Größe ab. Pferde, die kleiner als 1,48 Meter sind, werden Ponys genannt. Man misst die Größe eines Pferdes von dessen Rücken bis zu den Hufen und bezeichnet die Größe als Stockmaß. Die beliebtesten und bekanntesten Ponys sind Exmoor- und Dartmoor-Ponys, Shetland-Ponys, Haflinger und Islandponys. Das Falabella-Pony ist das kleinste der Welt. Es wird maximal 70 Zentimeter hoch.

Woher hat der Fliegenpilz seinen Namen?

Es ist schon lange her, aber früher hat man Fliegenpilze in Zucker in Milch gekocht und dann in ein Zimmer gestellt, wo es viele Fliegen gab. Fliegen schmeckt dieses Gebräu sehr, sie sind richtig verrückt danach, aber wenn sie davon genascht haben, sind sie gestorben. Diese Methode wurde meist auf Bauernhöfen angewandt, aber sie kann auch für Menschen tödlich sein. Dann doch lieber eine Fliegenklatsche!

Wieso sagt man eigentlich ... oder „Warum ist die Leberwurst beleidigt?“

Tag für Tag benutzen auch Kinder und Jugendliche Wörter oder Sätze wie selbstverständlich, ohne oft zu wissen, was sie eigentlich bedeuten und woher sie kommen. Wir wollen euch einige Beispiele zeigen, aber es gibt noch sehr viel mehr. Wenn euch noch etwas einfällt und ihr die Antwort wissen wollt, dann könnt ihr uns schreiben.

Was sind Krokodilstränen?

Wer Trauer vortäuscht, der vergießt Krokodilstränen. Tatsächlich kommen Krokodilen die Tränen, während sie ihre Beute fressen. Die Tiere schnaufen beim Fressen so stark, dass die Luft durch die Nasennebenhöhlen gepresst wird, wodurch sich die Tränendrüsen entleeren.

Warum heißt es Muskelkater?

Mit einer Katze hat der Schmerz nach sportlicher Betätigung nichts zu tun. Das Wort leitet sich von Katarrh (Entzündung) ab. Früher ging man davon aus, dass Muskelkater durch Übersäuerung des Muskels verursacht wurde. Tatsächlich sind kleine Risse im Muskelgewebe schuld.

Warum brennt es unter den Nägeln?

Die Redensart basiert auf eine Foltermethode, die im Jahr 1649 von Gerlingius unter der Nummer 27 katalogisiert wurde: „Die kertz ist auff den nagel gebrandt.“ Je länger die Kerze brannte, umso heißer wurde es unter den Nägeln des Gefolterten. Und umso weniger Zeit blieb ihm fürs Geständnis.

Warum gibt’s etwas hinter die Löffel?

Mit dieser Redewendung ist nicht das Besteck gemeint, sondern die Ohren der Hasen. Früher gab der Jäger dem Tier ein paar hinter die Löffel, um es zu erschlagen. Die heutige Bedeutung ist harmloser: Es handelt sich oft nur um eine Ohrfeige.

Warum werden wir bei Verlegenheit rot?

Wenn wir uns ärgern oder ertappt werden, wird automatisch die Blutzufuhr zum Kopf erhöht. Folge: die berühmte "rote Birne". Und wir können nichts dagegen machen. Denn das Erröten wird vom vegetativen Nervensystem gesteuert, von Nerven also, über die wir keine Kontrolle haben.

Warum zieht es wie Hechtsuppe?

Das Sprichtwort "Es zieht wie Hechtsuppe" stammt aus dem Jiddischen. "Hech" heißt dabei "wie" und das Wort "suffa" steht für "Sturm". Es zieht also nicht wie Hechtsuppe, sondern wie bei einem Sturm.

Warum knöpfen wir jemandem etwas ab?

Dieses Sprichwort ist Jahrhunderte alt. Feine Herren trugen früher Jacken mit echten Goldknöpfen. Die gaben sie oft als Belohnung weiter, zum Beispiel an Bedienstete. Die Magd knöpfte dem hohen Herrn also eine Belohnung ab.

Woher kommt „Senf dazugeben“?

Im Mittelalter waren exotische Gewürze wie Pfeffer und Muskat unerschwinglich. Um Fleisch und Eintöpfe zu verfeinern und Lebensmittel zu konservieren hat man „überall seinen Senf hinzugetan“. Das ist der Ursprung des Ausdrucks für geschwätzige Menschen.

Woher kommt „Ins Fettnäpfchen treten“?

Der Spruch "Ins Fettnäpfchen treten" bedeutet, dass jemand durch eine Ungeschicklichkeit einen anderen kränkt oder verstimmt. Die uralte Redewendung kommt aus dem Erzgebirge, wo früher zwischen Tür und Ofen ein Fettnapf stand, mit dem nasse Stiefel wieder eingefettet wurden. Wehe, man warf sie aus Versehen um …

Wie schnell ist Schneckentempo?

Kein Wunder, dass ihr Tempo sprichwörtlich ist für Langsamkeit. Die korrekt gemessene Geschwindigkeit einer Schnecke beträgt gerade einmal 0,003 Kilometer pro Stunde. Sie legt innerhalb einer Minute also 5 Zentimeter zurück.

Was ist ein Schlitzohr?

Schlechte Handwerker hatten früher wirklich einen Schlitz im Ohr. Gute Gesellen bekamen als Zunftzeichen einen Ohrring verliehen, wer unsauber gearbeitet oder sich "unzünftig" benahm, dem wurde der Ohrring wieder herausgerissen. Dabei das Ohrläppchen aufgeschlitzt.

Warum ist Wertloses „für die Katz“?

Früher, als es noch keine feinen Dosensnacks für den Stubentiger gab, bekamen die Katzen Essensreste oder Küchenabfälle, die nicht mehr zum Kochen oder zur Weiterverwertung taugten. Was also nichts wert ist oder wenn man sich vergebens für etwas abgeplagt hat, ist es eben "für die Katz".

Warum kommt man „auf keinen grünen Zweig“?

Dabei handelt es sich um eine Redensart aus dem Mittelalter: Wenn man ein Grundstück erwarb, bekam man als Symbol des Kaufs einen grünen Zweig. Wer kein Grundstück erwarb (weil er kein Geld hatte), bekam auch keinen grünen Zweig.

Warum ist die Leberwurst beleidigt?

Einer Legende zufolge sagt man der Leberwurst scherzhaft Übellaunigkeit nach, weil sie früher beim Metzger beim Sieden immer als Letzte aus dem Wurstkessel herausgezogen wurde. Daraus wurde dann ein geflügeltes Wort.
 

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