Wie ist das mit dem Klimawandel?

Vielen Dank für Deine Frage. Sie ist sehr wichtig, man kann sie aber nicht in einem Satz beantworten.

Zuerst muss man einmal erklären, was eigentlich Klima ist. Das Klima ist nicht das momentane Wetter, sondern das Ergebnis von Wetteraufzeichnungen von mindestens 30 Jahren. Also das Wetter über einen sehr langen Zeitraum. Nur so kann man erkennen, ob und wie sich das Klima verändert.

Das Klima auf der Erde verändert sich im Prinzip ständig. Allerdings noch nie in so kurzer Zeit wie momentan. Die Ursachen haben Wissenschaftler schon lange erkannt: Das Kohlendioxid in der Atmosphäre erhöht die Durchschnittstemperatur auf der Erde, und damit verändert sich das Klima. Kohlendioxid entsteht immer dann, wenn etwas verbrannt wird: zum Beispiel beim Heizen, beim Autofahren, beim Verbrennen von Kohle und Gas um Strom zu erzeugen. Und deshalb tragen die Menschen die größte Schuld am Klimawandel. Aber auch Kühe tragen ihren Teil dazu bei. Mit jedem Kuhfladen entsteht auch Kohlendioxid.

Du hast das bestimmt in den letzten Tagen selbst erleben können, dass es immer mehr extremes Wetter gibt. Die Klimaerwärmung sorgt für höhere Temperaturen, aber auch für mehr Gewitter, für heftigeren Regen mit oft schlimmen Überschwemmungen und sogar Toten. Und die Temperaturen schwanken sehr stark. Ein Beispiel: Am 29. Mai war es in München noch um die 30 Grad Celsius heiß, am 5. Juni aber nicht einmal mehr 17 Grad. In Berlin und Brandenburg jedoch ist es seit Wochen ununterbrochen immer um die 30 Grad heiß ohne jeglichen Regen. Diese Extreme sind eindeutig Auswirkungen des Klimawandels.

Doch jeder kann etwas gegen den Klimawandel unternehmen. Hier einige Tipps wie Du selbst aktiv etwas gegen den Klimawandel tun kannst:

Im Winter die Heizung runterdrehen:
 Schon ein Grad weniger Temperatur senkt den Kohlendioxid-Ausstoß eines 4-Personen-Haushalts pro Jahr um rund 350 Kilogramm. Bei 15-16 Grad Nachttemperatur in der Wohnung, spart man knapp 300 Kilogramm zusätzlich.
 Richtig Lüften:
 Nur kurz Lüften (Stoßlüften) und die Fenster weit öffnen.
 Energiesparlampen:
 Diese verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Energie als alte Glühlampen, sie halten viel länger und man spart Stromkosten.
 Stand-by-Geräte abschalten:
 Wichtig ist, dass man Fernseher, Videogeräte oder Computer immer richtig ausschaltet. Am besten, alle Geräte an einer Mehrfachsteckdose anschließen. Wenn man diese ausschaltet ist der Stromverbrauch Null.
 Müllvermeidung:
 Niemals in den Supermärkten Plastiktüten kaufen, sondern immer einen Korb oder eine Tasche zum Einkaufen mitnehmen. Überhaupt sollte man soweit wie möglich Wegwerf-Plastikprodukte vermeiden, denn  wird Plastik verbrannt, entsteht Kohlendioxid. Auch zur Plastik-Herstellung wird viel Energie benötigt und so Kohlendioxid ausgestoßen.
 Waschmaschine:
 Immer darauf achten, dass die Waschmaschine voll ist. Halbe Füllungen verbrauchen genauso viel Energie.

Und wenn sich an diese doch sehr einfachen Vorschläge nur alle 40 Millionen Haushalte Deutschland halten würden, dann könnte man drei Atomkraftwerke abschalten. Das wäre doch auch schon ein Erfolg.